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(Text: Monika Nadler)

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstand in Japan die Bogenschießschule der Heki-ryu Insai-ha ("Insai-Zweig der Heki-Schule").

Nur wenige Jahrhunderte später, im Jahr 2003, um genau zu sein, schlug diese traditionsreiche Schule in Bonn erste Wurzeln: Mein Appartement in Bad Godesberg diente als Zimmer-Dojo. Die Deckenhöhe war (für nicht allzu große Schützen) gerade ausreichend, um den Bogen zu heben, und als Makiwara diente eine in die Küchentür eingehängte Promat-Scheibe. Bescheidene Anfänge - aber immerhin ausreichend, um ab dem Winter 2003 die ersten beiden Bonner Kyudo-Schüler zu unterrichten.

Nachdem Sven und ich uns 2005 endgültig in Bonn niedergelassen hatten, wollten wir natürlich Bonn zu einer richtigen Kyudo-Stadt machen. Mit Marco und Johannes hatten sich schnell die ersten erfahrenen Kyudoka gefunden, die mit uns gemeinsam trainieren wollten. Und per eMail erreichten uns auch immer wieder Anfragen von Interessenten, die wir erst einmal vertrösten mussten. Also - Kyudoka gab es, aber kein Dojo, eine Übung in Geduld und Beharrlichkeit ...

Durch Vermittlung des Sportamtes kam schließlich ein Kontakt zu den Schwimm- und Sportfreunden Bonn e.V. zustande. Gerade zur richtigen Zeit: Der Verein baute die Untertribüne (den Tribünenbauch) des Fußballstadions zu einer Sportstätte aus. Die erste Ortsbesichtigung fand am Aschermittwoch 2006 statt. Dort, im Sportpark Nord, fanden wir schließlich die heiß ersehnten 28 Meter fürs Mato-Schießen.

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